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Jahn, Friedrich Ludwig
1778 – 1852, Turnpädagoge; "Turnvater"; deutscher Patriot; Politiker

1921
Schenkung

Otto Göritz (1832-1921) war Lehrer für Literatur und Kunstgeschichte an der Berliner Victoriaschule, einer städtischen Schule für höhere Töchter. Er war Ehrenmitglied im Turnverein Wilhelm Lübecks (1772-1852), der ab 1835 den Turnunterricht am Gymnasium zum Grauen Kloster sowie am Joachimthalschen Gymnasium leitete. Mit ihm und Ludwig Jahn (1772-1852) verband ihn eine enge Freundschaft. Als Bildungsbürger und ausgewiesener Buchliebhaber baute Göritz eine wertvolle Privatsammlung auf. 1921 vermachte Otto Göritz seine Sammlung als Göritz-Lübeck-Stiftung der Stadt Berlin mit dem Zweck der Bereitstellung für die Öffentlichkeit in einer „zentralen Bibliothek“. Sie gehört damit zum Gründungsbestand der Berliner Stadtbibliothek. Den Namen Göritz-Lübeck-stiftung wurde von Otto Göritz in Erinnerung an seinen Bruder, den Bildhauer Eduard Göritz und seinen Freund Wilhelm Lübeck gewählt.

Zu Beginn des 2. Weltkriegs umfasste die Sammlung rund 35.000 Medien. Darunter Erstausgaben der deutschen Literatur vom 16. bis frühen 19. Jahrhundert sowie Werke zur Geschichte Berlins- und Preußens. Kriegsbedingte Auslagerungen sowie Beschlagnahmungen reduzierten sie auf heute annähernd 1.500 Exemplare. Der Großteil bleibt verschollen, ein kleiner Teil ist in der Allrussischen Bibliothek für fremdsprachige Literatur (VGBIL) in Moskau nachgewiesen.

Die in der Sammlung vorhandenen Bücher sind im Katalog recherchierbar. Wenn Sie darüberhinausgehende Recherchefragen zur Sammlung haben, können Sie uns hier oder direkt vor Ort im Lesesaal der Berlin-Sammlungen kontaktieren.