Merle stellt sich vor
Hallo!
Mein Name ist Merle, ich bin 18 und habe gerade mein Abitur hinter mir. Vor einiger Zeit habe ich mich hier in der KiJuBi für ein Freiwilliges Soziales Jahr beworben und am Anfang des Monats damit begonnen.
Als ich bei der Suche nach einer Einsatzstelle auf die Anzeige der Kinder- und Jugendbibliothek gestoßen bin, habe ich mich daran erinnert, wie meine Grundschulklasse früher Ausflüge hierher unternommen hat. Unter Anderem waren wir auch für die Erzählstunde in der Jurte da. Für mich war schnell klar, dass ich mich hier bewerben wollte. Auch das Vorstellungsgespräch hat einen sehr positiven und entspannten Eindruck hinterlassen. Darum hat es mich sehr gefreut, dass ich den FSJ-Platz hier bekommen habe.
Jetzt bin ich schon seit fast einem Monat hier und ich kann sagen, dass ich in einer so kurzen Zeitspanne noch nie so viele neue Eindrücke gesammelt und so viele neue Menschen kennengelernt habe. Ich freue mich darauf, noch viele weitere Kontakte zu knüpfen!
Sprechende Plakate und andere Gespenster (Oktober 2024)
Den Oktober über war in der Bibliothek viel los. Da im September die Ausleihzeiten wegen einer Erneuerung der Rückgabeautomaten verlängert wurden, gab es im Oktober außergewöhnlich viele zurückgegebene Bücher. Um den Bestand ein bisschen besser kennenzulernen, habe ich an einigen Tagen geholfen, die Bücher zurück zu sortieren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dadurch viel besser in der Bibliothek auskenne und auch Nutzer*innen schneller helfen kann, wenn sie nach einer Signatur suchen.
Außerdem haben die Märchenerzählstunden in der mongolischen Jurte angefangen, bei denen ich für die Vorbereitung der Jurte, die Künstlerbetreuung und die Ticketkontrolle verantwortlich bin. An den Tagen, an denen die Jurtenveranstaltung stattfindet, muss ich immer etwas länger bleiben, dafür bin ich aber auch mal zu Uhrzeiten in der Bibliothek, während denen mehr los ist.
Besonders lustig war auch das VR-Gaming Angebot, bei dem ich dabei sein durfte. Wir haben eine Playstation 4 und eine PS VR-Brille aufgebaut und an ein Smartboard angeschlossen. So konnte man auf dem Bildschirm sehen, wie die Person mit der VR-Brille „Beat Saber“ gespielt hat, ein Rhythmusspiel, bei dem man mit Laserschwertern schwebende Blöcke im Takt zerschlägt. Anfangs war die Bibliothek noch sehr leer und niemand kam. Erst nach einer ganzen Weile kamen dann zum Glück doch so viele Jugendliche, dass wir sogar eine Warteschlange hatten. Für Einige war es das erste Mal, dass sie eine VR-Brille genutzt haben. Ich finde es super, dass es in der Bibliothek so viele verschiedene Angebote gibt.
Da Halloween immer näher rückt, gab es in der Kinderbibliothek das Angebot „Halloweenbasteln“. Aus alten CDs und bunten Papierresten wurden kleine Gespenster, Spinnen und Kürbisse gebastelt. Zwar war es etwas chaotisch, aber die Kinder haben alle sehr fleißig Deko gebastelt und immer sehr stolz ihren Eltern gezeigt, wenn sie ein kleines Monster fertiggestellt hatten.
In diesem Monat hat auch die Code-Week stattgefunden, in der es verschiedene Workshops zum Thema Programmieren gab. Im ersten Workshop, bei dem ich mitgeholfen habe, haben wir mithilfe von „Makey-Makeys“ und dem Programm Scratch Infotexte eingesprochen, die nach Berühren von zwei bestimmten Punkten auf einem Plakat abgespielt wurden. So haben wir praktisch sprechende Plakate gebastelt und programmiert. Einige der Teilnehmerinnen kannten sich schon sehr gut mit Scratch aus, andere hatten noch nie Berührung mit Programmieren gehabt, es gab also eine recht große Spanne im Können. Da wir zum Glück nicht so viele waren, konnte ich mich die meiste Zeit auf ein Mädchen fokussieren, das etwas mehr Hilfebedarf hatte. Am Ende schienen alle recht zufrieden mit ihren Plakaten und haben sie ihren Eltern präsentiert.
Dadurch, dass ich im Oktober viel in Workshops hospitiert und geholfen habe, kann ich jetzt des Öfteren Kinder wiedererkennen, die zu mehreren Angeboten kommen oder auch einfach oft in der Bibliothek sind. Es freut mich immer, wenn ich Gesichter zuordnen kann.
Erste Wochen (September 2024)
Begonnen hat die FSJ-Zeit mit einer Auftaktveranstaltung, bei der der alte FSJ-Jahrgang verabschiedet und der neue begrüßt wurde. Anfangs war ich noch sehr nervös: Ich kannte niemanden und viele des 2023/24 FSJ-Jahrgangs standen in Gruppen unter sich.
Beim Eintritt haben alle neuen Freiwilligen pinke Armbänder bekommen, wodurch es leichter wurde, aufeinander zuzugehen und ins Gespräch zu kommen. Am Ende bin ich sogar noch länger geblieben, um mehr mit den anderen Freiwilligen reden zu können. Dieses Event hat mir etwas die Nervosität vor meinem ersten richtigen FSJ-Tag genommen.
In den ersten Tagen waren eher weniger Besucher in der KiJuBi, die Sommerferien waren gerade vorbei und es war heiß. Ich habe mich immer gefreut, wenn ein Kind ein Medium ausgeliehen hat, dass ich wiedererkannt habe. Unter Anderem war ich in der ersten Woche bei einem Kita-Besuch dabei, habe aber auch bei kleineren Aufgaben unterstützt, wie z.B. das Heraussuchen von Medien, die von Besuchern sehr selten ausgeliehen wurden. Zwar hat das eine ganze Weile gedauert, hatte allerdings auch etwas sehr Entspannendes an sich. Besonders schön fand ich es hierbei, Zeit bei den Nutzern zu verbringen.
Die wohl größte Veranstaltung im September war das Abschlussfest der Sommer Challenge, im Rahmen derer Kinder von 8 bis 12 den Sommer über Bücher lesen, Hörspiele hören und Filme schauen. In ihren Clubheften sammeln die Teilnehmenden Stempel für beantwortete Fragen zu den Geschichten. Am Tag des Abschlussfestes gab es dann besondere Preise für die Hochplatzierten, allerdings ist kein Kind leer ausgegangen. Das Problem war tatsächlich eher, dass wir zu viele Preise hatten, weswegen es am Ende der Veranstaltung noch eine Tombola mit den restlichen Preisen gab. Alles in Allem war die Atmosphäre sehr schön und die Kinder schienen viel Spaß gehabt zu haben.
Rückblickend waren meine liebsten Momente in diesem Monat immer dann, wenn mich Kinder darum gebeten haben, ihnen Buchvorschläge zu machen oder ein bestimmtes Medium für sie zu finden.