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Merle stellt sich vor

Hallo!

Mein Name ist Merle, ich bin 18 und habe gerade mein Abitur hinter mir. Vor einiger Zeit habe ich mich hier in der KiJuBi für ein Freiwilliges Soziales Jahr beworben und am Anfang des Monats damit begonnen.

Als ich bei der Suche nach einer Einsatzstelle auf die Anzeige der Kinder- und Jugendbibliothek gestoßen bin, habe ich mich daran erinnert, wie meine Grundschulklasse früher Ausflüge hierher unternommen hat. Unter Anderem waren wir auch für die Erzählstunde in der Jurte da. Für mich war schnell klar, dass ich mich hier bewerben wollte. Auch das Vorstellungsgespräch hat einen sehr positiven und entspannten Eindruck hinterlassen. Darum hat es mich sehr gefreut, dass ich den FSJ-Platz hier bekommen habe.

Jetzt bin ich schon seit fast einem Monat hier und ich kann sagen, dass ich in einer so kurzen Zeitspanne noch nie so viele neue Eindrücke gesammelt und so viele neue Menschen kennengelernt habe. Ich freue mich darauf, noch viele weitere Kontakte zu knüpfen!

Sprechende Plakate und andere Gespenster (Oktober 2024)

Den Oktober über war in der Bibliothek viel los. Da im September die Ausleihzeiten wegen einer Erneuerung der Rückgabeautomaten verlängert wurden, gab es im Oktober außergewöhnlich viele zurückgegebene Bücher. Um den Bestand ein bisschen besser kennenzulernen, habe ich an einigen Tagen geholfen, die Bücher zurück zu sortieren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dadurch viel besser in der Bibliothek auskenne und auch Nutzer*innen schneller helfen kann, wenn sie nach einer Signatur suchen.

Außerdem haben die Märchenerzählstunden in der mongolischen Jurte angefangen, bei denen ich für die Vorbereitung der Jurte, die Künstlerbetreuung und die Ticketkontrolle verantwortlich bin. An den Tagen, an denen die Jurtenveranstaltung stattfindet, muss ich immer etwas länger bleiben, dafür bin ich aber auch mal zu Uhrzeiten in der Bibliothek, während denen mehr los ist.

Besonders lustig war auch das VR-Gaming Angebot, bei dem ich dabei sein durfte. Wir haben eine Playstation 4 und eine PS VR-Brille aufgebaut und an ein Smartboard angeschlossen. So konnte man auf dem Bildschirm sehen, wie die Person mit der VR-Brille „Beat Saber“ gespielt hat, ein Rhythmusspiel, bei dem man mit Laserschwertern schwebende Blöcke im Takt zerschlägt. Anfangs war die Bibliothek noch sehr leer und niemand kam. Erst nach einer ganzen Weile kamen dann zum Glück doch so viele Jugendliche, dass wir sogar eine Warteschlange hatten. Für Einige war es das erste Mal, dass sie eine VR-Brille genutzt haben. Ich finde es super, dass es in der Bibliothek so viele verschiedene Angebote gibt.

Da Halloween immer näher rückt, gab es in der Kinderbibliothek das Angebot „Halloweenbasteln“. Aus alten CDs und bunten Papierresten wurden kleine Gespenster, Spinnen und Kürbisse gebastelt. Zwar war es etwas chaotisch, aber die Kinder haben alle sehr fleißig Deko gebastelt und immer sehr stolz ihren Eltern gezeigt, wenn sie ein kleines Monster fertiggestellt hatten.

In diesem Monat hat auch die Code-Week stattgefunden, in der es verschiedene Workshops zum Thema Programmieren gab. Im ersten Workshop, bei dem ich mitgeholfen habe, haben wir mithilfe von „Makey-Makeys“ und dem Programm Scratch Infotexte eingesprochen, die nach Berühren von zwei bestimmten Punkten auf einem Plakat abgespielt wurden. So haben wir praktisch sprechende Plakate gebastelt und programmiert. Einige der Teilnehmerinnen kannten sich schon sehr gut mit Scratch aus, andere hatten noch nie Berührung mit Programmieren gehabt, es gab also eine recht große Spanne im Können. Da wir zum Glück nicht so viele waren, konnte ich mich die meiste Zeit auf ein Mädchen fokussieren, das etwas mehr Hilfebedarf hatte. Am Ende schienen alle recht zufrieden mit ihren Plakaten und haben sie ihren Eltern präsentiert.

Dadurch, dass ich im Oktober viel in Workshops hospitiert und geholfen habe, kann ich jetzt des Öfteren Kinder wiedererkennen, die zu mehreren Angeboten kommen oder auch einfach oft in der Bibliothek sind. Es freut mich immer, wenn ich Gesichter zuordnen kann.

Erste Wochen (September 2024)

Begonnen hat die FSJ-Zeit mit einer Auftaktveranstaltung, bei der der alte FSJ-Jahrgang verabschiedet und der neue begrüßt wurde. Anfangs war ich noch sehr nervös: Ich kannte niemanden und viele des 2023/24 FSJ-Jahrgangs standen in Gruppen unter sich.

Beim Eintritt haben alle neuen Freiwilligen pinke Armbänder bekommen, wodurch es leichter wurde, aufeinander zuzugehen und ins Gespräch zu kommen. Am Ende bin ich sogar noch länger geblieben, um mehr mit den anderen Freiwilligen reden zu können. Dieses Event hat mir etwas die Nervosität vor meinem ersten richtigen FSJ-Tag genommen.
In den ersten Tagen waren eher weniger Besucher in der KiJuBi, die Sommerferien waren gerade vorbei und es war heiß. Ich habe mich immer gefreut, wenn ein Kind ein Medium ausgeliehen hat, dass ich wiedererkannt habe. Unter Anderem war ich in der ersten Woche bei einem Kita-Besuch dabei, habe aber auch bei kleineren Aufgaben unterstützt, wie z.B. das Heraussuchen von Medien, die von Besuchern sehr selten ausgeliehen wurden. Zwar hat das eine ganze Weile gedauert, hatte allerdings auch etwas sehr Entspannendes an sich. Besonders schön fand ich es hierbei, Zeit bei den Nutzern zu verbringen.  

Die wohl größte Veranstaltung im September war das Abschlussfest der Sommer Challenge, im Rahmen derer Kinder von 8 bis 12 den Sommer über Bücher lesen, Hörspiele hören und Filme schauen. In ihren Clubheften sammeln die Teilnehmenden Stempel für beantwortete Fragen zu den Geschichten. Am Tag des Abschlussfestes gab es dann besondere Preise für die Hochplatzierten, allerdings ist kein Kind leer ausgegangen. Das Problem war tatsächlich eher, dass wir zu viele Preise hatten, weswegen es am Ende der Veranstaltung noch eine Tombola mit den restlichen Preisen gab. Alles in Allem war die Atmosphäre sehr schön und die Kinder schienen viel Spaß gehabt zu haben.

Rückblickend waren meine liebsten Momente in diesem Monat immer dann, wenn mich Kinder darum gebeten haben, ihnen Buchvorschläge zu machen oder ein bestimmtes Medium für sie zu finden.

Abschied (August 2024)

Hey, hey!

Heute ist mein letzter Tag in der Kinder- und Jugendbibliothek und somit ist das hier auch mein letzter Blogeintrag. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und ich kann gar nicht wirklich realisieren, dass ich 1 Jahr lang in der AGB war.
Ich erinnere mich noch so gut an die ersten Wochen hier und ich weiß auch noch ganz genau, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon wusste, dass ich eine richtige Entscheidung damit getroffen hatte das FSJ angefangen zu haben. Natürlich kann sich in einem Jahr viel ändern. Vorstellungen, Eindrücke und Interessen können sich ändern, haben sich bei mir verändert. Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, würde ich es wieder tun, denn ich habe nie bereut meinen Freiwilligendienst begonnen zu haben.
Ich habe unglaublich viel gelernt, vor allem persönlich. Ich durfte tolle Menschen kennenlernen, zum ersten Mal richtig arbeiten und wurde von einem Team aufgenommen.
Doch es war auch nicht immer einfach, nicht immer schön oder interessant. Trotz den tollen Dingen die ich machen durfte, wie z.B. die viele Arbeit mit den Kindern, den klugen Gedanken, die mich immer lange beschäftigten oder die langen Gänge durch die kühle Bibliothek, das langsame Verstehen dieses großen Systems, konnten die Tage hart oder langweilig sein. Für mich war die 40 Stunden Woche alles andere als einfach, auch wenn ich mich daran gewöhnte. Ich war oft müde, hatte keine Energie und war gestresst.
Durch diese Momente habe ich auch gelernt die Sachen anzusprechen, die mich bedrückten, ärgerten oder verwirrten. Genau durch diese Momente wurde mir klar, was mich interessiert, was ich mir für mich vorstellen kann und was ich in Zukunft lieber nicht machen möchte. Ich habe für mich persönlich so viel dazu gewonnen und bin unglaublich dankbar in der Kinder- und Jugendbibliothek meinen Freiwilligendienst gemacht zu haben. Verrückt, dass ich schon in der Vergangenheit schreibe.

Ich habe durch das FSJ enge Freundschaften geschlossen und einen Ort gefunden, mit dem ich so viele prägende Dinge verbinde, den ich ohne das FSJ Kultur nie so hätte kennenlernen können und einen Ort, den ich sehr liebe. Ich weiß ich werde die Amerika-Gedenkbibliothek immer als einen Raum betrachten, an dem ich einfach sein kann, egal ob ich lerne, mit Freund*innen bin oder nichts tue. Ich weiß, dass ich immer mit offenen Armen empfangen werde.

Heute war mein Abschied. Es gab Kuchen und Getränke in der Pausenküche und ich habe eine selbstgebastelte Schultüte geschenkt bekommen. In ein paar Tagen werde ich in der 11. Klasse auf einem Oberstufenzentrum sein und somit nach einem Jahr zum ersten Mal wieder in der Schule. Ich werde in drei Jahren mein Abitur machen (wenn es so läuft wie geplant).
Jetzt gerade sitze ich zum letzten Mal an meinem Schreibtisch, freue mich schon bald zu Besuch zu kommen und meine Nachfolgerin an diesem Tisch sitzen zu sehen.

Vielen Dank für dieses unvergessliche Jahr!

Alles Liebe
Eure Milena

Schnelle Tage (Juli 2024)

Hey, hey!

In meinem vorletzten Monat meines FSJ stand meine letzte Seminarfahrt an. Wir waren natürlich wieder in Wertpfuhl im Kurt Löwenstein Haus und unsere Gruppe hatte sich echt verkleinert. Von den FSJlerinnen, die bei der ersten Seminarfahrt dabei waren, war bestimmt nur noch die Hälfte da. Dass so viele nicht mehr dabei waren, hat unterschiedliche Gründe. Ich fand es schade, einen großen Teil der Leute nicht wiederzusehen, aber durch die kleinere Gruppe konnte ich auch andere, mit denen ich davor nicht viel zu tun hatte, näher kennenlernen. Ich war in der Werkstatt „Kostüm“, die im Endeffekt eher eine entspannte Nähwerkstatt wurde, weil unsere Werkstattleitung krank war und wir die Werkstatt somit eigenständig führten. Ich fand das total cool, weil wir einfach drauflosarbeiten konnten und das gemacht haben, was wir wollten. Wenn ich jetzt auf meine vier Seminarfahrten zurückblicke, kann ich sagen, dass ich mit all meinen Werkstätten echt totales Glück hatte und alle vier für sich einen ganz eigenen Charme hatten. Wir haben stundenlang genäht, Musik gehört und an den Abenden gab es Karaoke oder Spieleabende in der Bar. Wir hatten großen Spaß an Bingo und natürlich "Siedler von Catan". Die Tage gingen unglaublich schnell vorbei. Am letzten Abend hatten wir wie immer eine kleine Disco und ich konnte auf dieser Fahrt auch nochmal unser CO-Team, also die Betreuerinnen, besser kennenlernen.

Und dann waren wir schon wieder in Berlin am Ostkreuz und verabschiedeten uns. Im Nachhinein gingen alle Fahrten immer viel zu schnell um und vor allem nach der letzten war ich ein bisschen traurig. Schon einen Tag, nachdem wir in Berlin angekommen waren, meldete sich schon die erste Person, die sich positiv auf Corona getestet hatte, und mein Test war am nächsten Tag auch positiv. Eigentlich hatte es die ganze Seminargruppe erwischt.

Weil ich eine Woche krank war und außerdem zwei Wochen darauf schon Urlaub hatte, war ich diesen Monat nur für drei Tage in der Kinder- und Jugendbibliothek und hatte drei sehr stressige Tage. Ich musste vor meinem Urlaub noch meinen Projekt- und Abschlussbericht meines FSJ bei der LKJ abgeben und hatte das zeitlich ein bisschen falsch eingeschätzt. Diese zwei Berichte müssen alle FSJler*innen am Ende ihres Jahres abgeben, um ihr Zertifikat zu bekommen. Bei dem Projektbericht handelt es sich, wie der Name schon sagt, um das eigenständige FSJ-Projekt und um dessen Organisation, Durchführung und Ergebnis. Mein FSJ-Projekt ist ein Workshop für Kinder, der in den Sommerferien zweimal in der Bibliothek stattfindet. Es geht um den Cyanotypieprozess, besser bekannt als Blaudruck, bei dem es sich um eine der ältesten Druck-/Fotografietechniken handelt:
Man legt ein Papier, das mit einer lichtempfindlichen Lösung bestrichen ist, in die Sonne und platziert, um einen Druck entstehen zu lassen, etwas auf das Papier, z.B. Pflanzen. Wenn das Papier so um die 10–15 Minuten in der Sonne lag, kann man es unter dem Wasserhahn auswaschen und die Fläche, die belichtet wurde, wird blau. Die Fläche, die abgedeckt war, bleibt weiß. Durch die Berührung mit dem Wasser entwickelt sich das Bild vollständig und ist somit nicht mehr lichtempfindlich. Ich bin total begeistert von dieser Methode und habe mich sehr gefreut, den Kindern diese Technik zu zeigen. Es sind tolle blaue Bilder entstanden!

In meinem Abschlussbericht schreibe ich im Allgemeinen über mein gesamtes freiwilliges Jahr, also Vorstellungen, Eindrücke, Schwierigkeiten, Highlights, Rückblicke usw. Ich hatte schon angefangen, die beiden Berichte zu schreiben, aber wie gesagt, die Zeit total falsch eingeschätzt und habe somit in diesen drei Tagen jeden Tag mindestens fünf Stunden lang geschrieben und dachte am letzten Tag kurz, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffe, obwohl die Berichte gar nicht so lang sein mussten. Am Ende habe ich es aber noch geschafft und konnte die Berichte per Post wegschicken!

Ab dem nächsten Tag war ich dann bis vor zwei Tagen im Urlaub und jetzt in meinem allerletzten Monat des Freiwilligendienstes an der Amerika-Gedenkbibliothek. Gerade fange ich an, meinen Schreibtisch leerzuräumen und mit den anderen FSJlerinnen die Abschluss- und Auftaktveranstaltung vorzubereiten und zu organisieren. Diese wird Ende August stattfinden. Die FSJlerinnen des Jahres 2023/24 werden verabschiedet und die Neuen des Jahres 2024/25 herzlich willkommen geheißen!

Wir hören uns Ende August in meinem letzten Blogeintrag.
Eure Milena

Ein bisschen Nostalgie (Juni 2024)

Schafe auf Wiese
Blumenstrauß

Hey, hey!

Anfang Juni bin ich von meiner Wahlpflichtseminarfahrt zurückgekommen und hatte dann erstmal zwei Tage frei.
Diesen Monat hatte ich wirklich viele Kitagruppen und habe immer wieder verschiedene Kitamodule mit den Kindern ausprobiert. Besonders gerne mache ich Kamishibai und Bilderbuchkino.
Mitte Juni war eine größere Veranstaltung, die „Zukunftsmusik“ hieß. In dieser Veranstaltung stand das Thema „Wasser“ im Mittelpunkt, weil der Juni der Monat des Wassers war. Uns haben zwei dritte Klassen besucht, mit denen wir dann Wasserexperimente aller Art gemacht haben, während die zweite Klasse im Wechsel mit der Musikgruppe „Ich & Herr Meier“ Musik zum Thema Wasser musiziert hat. Die Veranstaltung war total schön, auch wenn es echt ein großes Chaos bei den Experimenten gab. Ich hatte dennoch das Gefühl, den Kindern hat es riesigen Spaß gemacht!

Wenn ich keine Kitagruppen oder Veranstaltungen betreue, arbeite ich an meinem Projektkonzept oder am Medienbestand. Vor allem, wenn ich viele Veranstaltungen habe, freue ich mich auch mal, entspanntere Arbeiten zu machen, wie z. B. Bücher aus den Regalen zu ziehen.

In drei Tagen geht es schon auf meine vierte und damit letzte Seminarfahrt. Ich freue mich sehr auf die Fahrt, bin aber natürlich auch ein bisschen traurig. Wie meine Seminarfahrt war und was wir so gemacht haben, erfahrt ihr dann in meinem Juli-Blog. Das Einzige, was ich jetzt schon weiß, ist, dass ich in der Werkstatt „Kostüm“ sein werde.

Ich bin gespannt und melde mich im Juli wieder.
Genießt das schöne Wetter!

Eure Milena

Sonnenbrand und blaues Papier (Mai 2024)

Blick aus Fenster
Foto von Blaupapier mit Zähnen drauf

Hey, hey!

Das Freiwillige Soziale Jahr neigt sich dem Ende zu. Es sind tatsächlich keine drei Monate mehr und für mich eigentlich nur zwei, da ich noch sehr viel Urlaub offen habe. Ich finde es total krass, wie schnell die Monate vergehen können!

Ich melde mich erst jetzt, da ich die letzte Woche auf meiner Wahlpflichtfahrt war und extra gewartet habe, um davon zu berichten.
In der FSJ-Zeit ist man innerhalb des Jahres auf vier Fahrten mit anderen FSJler*innen. Drei Bildungsseminarfahrten und eine Wahlpflichtseminarfahrt. Die Bildungsfahrten verbringt man immer am gleichen Ort und mit der gleichen Gruppe, und nur bei der Wahlpflichtfahrt sind alle Gruppen noch einmal durchmischt und man ist auch an einem anderen Ort. Das wird davon abhängig gemacht, was man für eine Werkstatt wählt.
Ich war bei Bildender Kunst und durfte viele neue Menschen kennenlernen.
Wir waren am Wannseeforum, wo es wirklich total schön ist – direkt am See und genau zwischen Natur und Stadt. Ich war in dem Workshop Bildende Kunst: Masken und Videoperformance und war sehr happy mit meiner Wahl. Im Workshop waren wir nur zu dritt und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass die Werkstatt dadurch total entspannt war und man viel besser kommunizieren konnte, was besonders für den Videodreh wichtig war. Innerhalb von fünf Tagen haben wir jede eine eigene Tiermaske aus Gips gebaut. Wir hatten alle überhaupt keine Erfahrung auf dem Gebiet und haben teilweise echt gefreestylt, was die Masken aber im Endeffekt total eigen und cool gemacht hat.
Abgesehen von den Werkstätten waren wir abends im See baden, haben Lagerfeuer und Stockbrot gemacht, wirklich gutes Essen gegessen und getanzt. Es war wieder mal eine total schöne Fahrt und ich freue mich sehr auf die nächste und letzte Fahrt.

In Berlin habe ich Anfang Mai das tolle Wetter genossen und auch den starken Regen.
In der Amerika-Gedenkbibliothek bereite ich mich gerade auf meinen Sommerferienworkshop bzw. mein Projekt vor. Ich werde mit Kindern Bilder mithilfe von Blaulichtpapier entwerfen und versuchen, gemeinsam den Cyanotypieprozess zu verstehen und entstehen zu lassen. Cyanotypie (Sonnendruck) ist eine Drucktechnik und eine der ersten Verfahren der „Fotografie“. Ich finde dieses Druckverfahren echt spannend und habe es jetzt auch schon länger ausprobiert. Auf dem rechten Foto könnt ihr einen meiner ersten Versuche sehen.

Kurz vor meiner Seminarfahrt hatte bei uns in der Kinder- und Jugendbibliothek das U16-Wahllokal geöffnet und Kinder konnten wählen. Die Vorbereitung war teilweise anstrengend, aber ich hatte auch großen Spaß dabei! Ich hatte die Unterstützung von Irem und mich hat es so gefreut zu sehen, wenn die Kinder wählen wollten. Für alle, die über 16 Jahre alt sind, steht die Europawahl ja vor der Tür!

Ich wünsche euch einen tollen Sommerstart!

Eure Milena

Und was war bei Irem los?

Hey!

Wahnsinn wie schnell das Jahr umgeht, wir sind ja schon im Juni. Der Mai war gut voll und etwas chaotisch, mit ein paar Urlaubstagen, Feiertagen und Krankheitstage.

Milena und ich, eher Milena, haben die U16 Wahlen in der KiJuBi betreut, vom 21-24.5. Ich konnte leider nicht immer dabei sein, da ich zeitglich weitere wichtige Aufgaben hatte.

Aber kommen wir erstmal zu den U- 16 Wahlen: Es war super spannend zu sehen, dass sich Kinder und Jugendliche teilweise so interessiert haben an den Wahlen mitzumachen. Es wussten nicht alle was sie wählen wollen, was natürlich kein Problem ist. Denn wir hatten Vorort Kataloge mit Antworten auf Fragen von den großen Parteien und ebenfalls Tablets zur Verfügung, damit die Kids einen Wahl-O-Mat machen können. Das Wählen war ähnlich aufgebaut wie bei einer normalen Wahl. Es gab Trennwände und eine Urne, die Milena am Ende auswertet. Auf jeden Fall war es spannend die Prozedur zu sehen, da ich letztes Jahr selber Wahlhelferin war und somit einen kleinen Vergleich hatte, auch wenn die Ü16 Wahlen natürlich als Wahlhelferin viel mehr Ansprüche hat. Bei beiden hat es Spaß gemacht dabei zu sein.

Das andere große Projekt welches ich zeitgleich gemacht habe, war es eine fertige Video-Audio Datei für unsere Veranstaltung „Demokratiekonferenz“ zu bearbeiten. Ich habe jeweils von 6 Bibliotheken mehrere Audio Dateien bekommen, wo die Menschen Fragen wie „Wie lebe ich Demokratischer?“ oder „Welche Angebote der Bibliothek stärken die Bibliothek?“ beantwortet haben. Es war super spannend die ganzen unterschiedlichen, jedoch sehr ähnlichen antworten zu hören, dennoch knifflig mit den ganzen Video- und Audio-Programmen für die Postproduktion klarzukommen, da ich sie das 1. Mal benutzt hatte. Am Ende kam ein bearbeitetes Video mit den Antworten und Bildern zur jeweiligen Bibliothek raus, welches meinen Kolleg*innen sehr gefallen und mich auch somit erfreut hat.

Weitere Aufgaben im Mai waren hier in Kreuzberg und in der Umgebung Flyer für unsere Veranstaltung des „Europäischen Nachmittags“ zu verteilen. Es ging relativ schnell, da ich vorher schon an einigen Orten angerufen hatte und die meisten auch die Flyer genommen haben.

Bis zum nächsten Monat!

Volle Wochen (April 2024)

Poster U16-Wahl
Kaffeetasse

Hey, hey!

Am 2. April fand der internationale Kinderbuchtag statt und die Kinder- und Jugendbibliothek hat zu diesem Anlass einen Nachmittag für Kinder organisiert. Es wurde aus Kinderklassikern vorgelesen, ein Buchquiz veranstaltet, sich als Kinderbuchcharaktere verkleidet und vieles mehr.

Die Woche darauf waren die Bewerbungsgespräche für meine/n Nachfolger*in, also die/den FSJler*in 2024/2025. Es war echt komisch, plötzlich auf der anderen Seite zu sitzen, genau gegenüber dem Platz, auf dem ich genau vor einem Jahr saß.
Parallel zu den Bewerbungsgesprächen musste ich mich weiter auf die U16-Wahl vorbereiten. Dieses Jahr dürfen zum ersten Mal alle 16- und 17-Jährigen ihre Stimme bei der Europawahl abgeben. Bis dieses Jahr hieß U16 deswegen noch U18. Alle, die noch nicht sechzehn sind, können an der U16-Europawahl teilnehmen, und somit hat sich die Kinder- und Jugendbibliothek dieses Jahr dazu entschieden, ein Wahllokal für U16 zu sein. Das Ganze organisieren Irem und ich. Eigentlich ist die Wahl am 31. Mai, aber da Irem und ich zu diesem Zeitpunkt auf Seminarfahrt sind, können die Kinder und Jugendlichen vom 21. bis 24. Mai bei uns wählen. Ich bin total begeistert davon, dass wir diese Möglichkeit haben, und vor allem jüngere Menschen darauf aufmerksam machen können, wie wichtig es ist zu wählen und wie man überhaupt wählt.

Außerdem war am 25. April der Boys‘Day. Den Boys’Day hat Irem komplett alleine organisiert und ich habe am Tag selbst Moderation geführt. Es waren 18 Jungs da und ich fand die Atmosphäre total offen und entspannt. Über den Boys’Day wird euch Irem aber bestimmt noch mehr berichten.

Abgesehen davon habe ich diesen Monat viel gelesen, weil der große Vorlesewettbewerb bevorsteht. Für diesen Wettbewerb wähle ich den Fremdtext aus, den die Kinder dann vorlesen werden. Jetzt kenne ich 20 neue Romane für 12-Jährige.

Mit meinem Projekt hat sich jetzt noch einmal alles umgedreht. Ich hatte jede Woche wieder andere Ideen, aber leider ist alles immer irgendwie im Sand verlaufen. Deswegen musste ich es mir jetzt etwas einfacher machen und das mit dem Kurzfilm wird doch nichts. Aber das ist auch okay. Mein neues Projekt wird mir auch Spaß machen und Film und Fotografie kann ich auch so machen.

Bis Ende Mai!
Eure Milena

Und was war bei Irem los?

Hey Leute,

Die Tage vergehen schneller als man denkt. Nun sind wir wieder im Mai, Wahnsinn. Der April ist durch die ganze Planung zum Boys´Day echt schnell vorbei gewesen.
Wie Milena schon erwähnte, hat der Boys´Day am 25.04.2024 stattgefunden. Die Veranstaltung lief echt super und ich bin sehr zufrieden. Klar, denkt man sich am Ende: "Die 1-2 Sachen hätte ich anders machen sollen", aber nach Absprache mit meinen Kolleg*innen wird sich das nie ändern.
Obwohl ich schon seit mehreren Wochen/Monaten an der Organisation zum Boys`Day saß, hatte ich tatsächlich noch bis zum letzten Tag zu tun. Ich habe täglich etwas dazugelernt und konnte mich wirklich frei austoben. Die ganze Planung hat mir super viel Spaß gemacht und ich bin erleichtert, dass alles so geklappt hat, wie ich es mir erhofft habe. 
Am Tag selbst gab es 3 verschiedene Challenges, bzw. Spiele für die Schüler. Milena hat mir am Boys´Day beim Aufbau und bei der Moderation sehr geholfen, wofür ich auch sehr dankbar bin. Es hat super viel Spaß gemacht mit ihr zusammen zu Arbeiten. War schon mal eine gute Vorbereitung für die U16 Wahlen ;)

Die erste Challenge war die Speed-Dating Challenge. Da haben sich die Jungs, in 2-3er Gruppen, im Wechsel von 5 Minuten an die jeweiligen Stationen ran gesetzt & die Kolleg*innen haben etwas aus ihrem Expertenbereich erzählt. Danach folgend gab es ein kleines Zwischenspiel „Entweder- oder“, wo die Jungs und wir Mitarbeiter*innen für eine Frage z.B. Süßes nach links gegangen sind und für Salziges nach rechts. Die letzte Challenge war die „Praktikanten für 30 Minuten Challenge“. Die Aufgabe war, dass die Bibliothek wegen eines Rohrbruchs umziehen muss, die Boys konnten sich zwischen 5 Orten entscheiden und sollten mit ihrer Expertengruppe planen, welche Aspekte bei so einem Umzug wichtig sind.
Am Ende hat jede Gruppe das Ergebnis präsentiert und wir haben alles wieder abgebaut. Es  gab natürlich auch viele Snacks für alle. 

Ich hoffe ihr hattet einen guten kleinen Einblick in den Boys´Day.

Bis bald!

Frühlingsfieber (März 2024)

Gezeichnetes Bild der AGB
Blick aus dem Fenster

Hey, hey!

Hier läuft eigentlich alles weiter wie gewohnt.
Ich habe diesen Monat relativ häufig Kitagruppen betreut und insgesamt ganz viel vorgelesen.
Abgesehen davon bin gerade auch mit meinem Projekt beschäftigt und plane nebenbei einen kleinen Workshop für unser Sommerferienprogramm.
Wenn ich auf die nächsten Wochen blicke steht ganz schön was an: Vor allem im Mai finden eine Menge Veranstaltungen statt, wie z.B. der Vorlesewettbewerb oder der Boy's Day im April, der von Irem organisiert wird.
Außerdem war der März der letzte Monat, in dem die Jurten-Veranstaltungen stattgefunden haben und somit arbeite ich ab jetzt nicht mehr samstags, sondern wieder in einer normalen Montag-bis-Freitag-Woche.
Ich glaube diesen Monat habe ich leider nicht so viel Weiteres zu erzählen, da ich auch eine Weile krank war.

Ich hoffe ihr habt alle einen tollen Start in den Frühling!
Wir hören uns Ende April wieder, wenn ich wieder mehr zu berichten habe :-)

Eure Milena

Und was war bei Irem los?

Hey Leute,

ihr habt lange nichts mehr von mir gehört. Da ich, unter anderem mit Milena, bis Ende Februar noch auf Seminarfahrt war und die Woche darauf sich einige Termine und Aufgaben angesammelt haben, konnte ich mich nicht zu Wort melden.

Da dies meine 1. Seminarfahrt war, habe ich viele neue Menschen kennengelernt. Die anderen FSJ-ler*innen und unsere Teamleitung. Unser Tag bestand aus drei gemeinsamen Mahlzeiten, unserer Werkstatt und einem Abendprogramm. Ich war in der Linol-Werkstatt mit weiteren FSJ-ler*innen. Es gab insgesamt um die 6 bis 7 Werkstätte. Die Linol-Werkstatt hat sehr Spaß gemacht, vor allem, weil es das 1. Mal für mich war. Nach den Werkstätten hatte ich nicht jeden Abend die Kraft dazu mich zu den Abendprogrammen zu gesellen, auch wenn sie ganz vielfältig waren. Am Karaoke Abend sind eine Freundin und ich dennoch runter in die Bar (ein Raum) gegangen, da sie es aus der vergangenen Seminarfahrt lustig in Erinnerungen hatte. War es dann auch.

Am letzten Tag hatten wir einen Rundgang durch alle Werkstätte und konnten somit sehen, was für tolle Filme, Tänze, Fotos etc. die anderen hergestellt haben. Ich freue mich auf den Sommer, um endlich den Wald erkundigen zu können. Denn in der Kälte und im Regen war es nicht so ganz möglich.

Diesen Monat bin ich mit meinem FSJ-Projekt etwas weiter vorangekommen. Die Raumbuchung, Absprache mit den Kolleg*innen für den Ablauf, ihre Aufgaben etc. Außerdem habe ich mit meiner tollen Kollegin aus meinem Referat eine Medienpräsentation zum 8. März organisiert, den internationalen Frauentag. Die Vorbereitung, also das Aus- und Raussuchen der Medien und alles Drumherum haben sehr viel Spaß gemacht. Vor allem, weil es auch ein wichtiges Thema ist.

Am 16.3. fand die Saatguttauschbörse in der BStB statt. Ich war für die Musik und für die Fotos zuständig. Es war super interessant die Vorliebe der Menschen gegenüber dem Saatgut zu sehen und wie erfreut sie über die getauschten Pflanzensamen waren. Denn es gab eine Station, wo die Nutzer*innen ihre eigenen Samen mitbringen konnten, um sie in kleine Tütchen zum Tausch einzupacken.

Ich hoffe ihr hattet schöne Feiertage. Bis bald! 

Zusammengewürfelt (Februar 2024)

Milena vor einem Hauseingang.
Milena in Dunkelkammer.

Hey, hey!

Am 1. Februar hat der Anmeldestart für das FSJ Kultur 2024/2025 begonnen!

Um einen kleinen Einblick in meine Arbeit in der Kinder- und Jugendbibliothek zu geben und auf den Freiwilligendienst aufmerksam zu machen, habe ich mithilfe einer Kollegin ein kurzes Video für den Instagram-Account der Organisation „Freiwilligendienste Kultur“ aufgenommen. Falls du einen besseren Einblick in die Freiwilligendienstarbeit bekommen möchtest oder dich für ein FSJ 2024/2025 anmelden willst, dann schaue dir doch gern das Video hier an.

Abgesehen davon war ich vor einer Woche auf meiner zweiten Seminarfahrt und es ging wieder nach Brandenburg ins Kurt-Löwenstein-Haus. Wir waren wieder so um die 60 Leute und es war richtig schön, so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Zwischen den vielen Gesprächen untereinander, dem Tanzen am letzten Abend oder den vielen Plenums lagen wir zwischendrin auch zu dritt im Zimmer und haben jede für sich allein gelesen. Wir saßen draußen, wenn es nicht geregnet hat (es hat fast die ganze Zeit geregnet) und haben einfach mal nicht geredet. In meiner Werkstatt, in der wir aus alten Klamotten und Stoffen neue Dinge genäht haben, konnten wir uns dem Nähen widmen und einfach der Musik zuhören.
Ich durfte viele Menschen besser kennenlernen.
Am letzten Tag schien die Sonne das erste Mal und wir konnten uns auf die Wiese legen. Irgendwie kam mir diese Fahrt viel kürzer als die Erste vor.

Jetzt bin ich schon wieder länger zurück und sitze in meinem Büro.
Die Umsetzung meines FSJ-Projekts funktioniert gerade nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe und ich habe gerade insgesamt echt volle Wochen.
In meinen Mittagspausen laufe ich oft den Mehringdamm auf der Sonnenseite lang oder gehe in die Kreuzberger Kiezkantine essen. Das Essen in der Kantine erinnert mich an das Mittagessen aus meiner Kita. Auf eine sehr positive Weise.

Anfang Februar, also noch vor der Seminarfahrt, habe ich mit ein paar von den Auszubildenden der ZLB an einer Führung durch die RBB-Studios teilgenommen. Wir konnten uns das Abendshow-Studio, aber auch einen Raum, in dem die ganzen Podcasts und Hörspiele aufgenommen werden, anschauen. Das RBB-Fernsehzentrum an der Masurenallee ist echt imposant und beeindruckend. Vor allem die große Halle, die in den 30er Jahren gebaut wurde, war faszinierend. Sie hat mich ein bisschen an das Hotel aus dem Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ erinnert.
In der Halle gab es sogar noch einen alten Paternosteraufzug, also einen Aufzug, der keine Türen hat und in den man reinspringen muss. Ich habe auch gelernt, warum dieser Aufzug Paternoster heißt: Paternoster heißt aus dem Lateinischen übersetzt „unser Vater“ oder „Vaterunser“. Als der Aufzug erfunden wurde, dachten viele Leute, dass diese Erfindung nur etwas Übermenschliches sein könnte und haben deswegen aus Furcht das „Vaterunser“ gesagt, bevor sie in den Aufzug gestiegen sind. Daher trägt dieser Aufzug anscheinend seinen heutigen Namen.
Ich hoffe sehr, dass diese Geschichte der Wahrheit entspricht. Ich mag sie.

Genießt die ersten Sonnentage!
Eure Milena

In der Pause zu Lidl (Januar 2024)

Milenas Spiegelbild mit Kamera vor dem Gesicht
Büro mit Regalen im Abendlicht

Hey, hey!

Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Silvester und ein tollen Start ins Jahr 2024! Der erste Monat des Jahres geht vorbei und es ist kalt. Es hat mehrere Tage geschneit und eigentlich wollte ich Schlitten fahren.

In die Bibliothek kommen wirklich die skurrilsten Gestalten. Viele gar nicht unbedingt wegen der Bücher oder Filme, sondern eher wegen des Ortes an sich. Manchmal sehe ich Menschen und denke, dass sie vielleicht nur raus gehen, wenn sie in die Bibliothek kommen. Aber vielleicht kommen sie auch hierher und das sind dann die einzigen Momente, in denen sie drinnen sind.

Währenddessen stapeln sich die leeren Flaschen auf meinem Schreibtisch und meine Finger bewegen sich immer schneller über die Computertastatur. 9 Stunden bin ich hier und merke oft erst am Abend, wenn ich dann Zuhause bin, wie ermüdend es sein kann.

Es kann ermüdend sein, auch wenn ich gerne arbeite und es kann anstrengend sein, auch wenn ich Dinge mache, die mir Spaß machen. Aber ich lese den Kindern vor und dann erzählt mir ein Mädchen von ihrem Tag - von ihrer Mama, von ihrem Besuch im Aquarium, davon, was sie schon mal gemacht hat, davon, was sie noch nicht gemacht hat - und ich kann sie nur noch anlächeln. Oder ich sitze eine Stunde an meinem Schreibtisch, stütze meinen Kopf auf meinen Händen ab und zerbreche mir den Kopf, was mein FSJ-Projekt sein könnte. Ich bin unschlüssig und meine Vorstellungen und Ideen verändern sich von Tag zu Tag. Aber wenigstens weiß ich, dass ich filmen werde und ehrlich gesagt, je mehr sich meine Gedanken drehen und je mehr sich meine Ideen verändern, desto schlüssiger wird meine Vorstellung.

Und ich lerne. Ich lerne Dinge, wie z.B. die Gebärdensprache oder wie man Ton mit dem Tongerät aufnimmt. Außerdem habe ich gelernt, meinen Tag hier so aufzubauen, dass ich die Sachen schaffe, die ich mir vornehme und wenn ich es nicht schaffe, es zu sagen. Ich glaube, das ist sowieso das Schwierigste von allem - um Hilfe bitten zu können. Zu begreifen, dass um Hilfe zu bitten nicht heißt, unfähig oder schwach zu sein.

Ich bin jetzt fast seit einem halben Jahr hier und die Zeit ist wirklich verflogen, auch wenn es teilweise sehr lange Tage gab.

Anna und ich rutschen auf dem Glatteis den Gehweg entlang. Es ist 12 Uhr und wir laufen zu Lidl. In letzter Zeit laufen wir immer zu Lidl. Mit großem Hunger kaufen wir Gebäck und Cola. Nach der Mittagspause sitzen wir uns im Büro wieder gegenüber und über den Computerrand hinweg sehe ich ihren Haaransatz :)

Bis zum Februar!
Eure Milena

Und was war bei Irem los?

Hey Leute, frohes neues (spätes) Jahr!!

Ich hoffe ihr hattet einen guten Start ins Jahr. Meiner war ganz toll, haben mit ein paar Freundinnen reingefeiert. Bei uns im Programm-Referat, besser gesagt eher für mich, war auch in den letzten Wochen nicht so viel los, wie im Monat zuvor. Das ist aber ganz normal, denn wir sind momentan am planen und organisieren für die vielen Veranstaltungen in den nächsten Monaten.

Natürlich habe ich auch meine eigenen Aufgabenbereiche, wie zum Beispiel das Bearbeiten der Inventur-Listen vom PopUp, planen einer Veranstaltung, unser neues Buchungssystem etc. Am 23.01.2024 habe ich den Tag bei einer FSJ-Kollegin verbracht und durfte in den Betrieb „Young Arts“ reinschnuppern.Zu Beginn haben wir eine 1. Klasse von ihrer Grundschule abgeholt und haben danach im Young Arts einen Malkurs mit ihnen gehabt, wo sie unterschiedliche Farben mit den Primärfarben an mischen sollten. Danach gab es noch einen Kurs, wo Kinder freiwillig kamen um zu Basteln.Es war auf jeden Fall sehr spannend, mal eine andere Sicht einer FSJ-lerin zusehen.

Ich bin schon gespannt wie der Februar abläuft, da einige coole Sachen schon anstehen und die Seminarfahrt stattfindet.
Bis zum nächsten Mal!

14 Tage bunte Hände (Dezember 2023)

Foto einer Winterlandschaft
Foto von Milenas Tonaufnahme-Equipment für ihr FSJ-Projekt

Hey, hey!

Ich war diesen Monat relativ oft krank und durch meinen Urlaub eigentlich nur zwei Wochen in der Bibliothek. In diesen zwei Wochen war ich wieder bei der “LeseZeichen“ Veranstaltung dabei und habe dadurch wieder ein bisschen mehr Gebärdensprache gelernt! Ansonsten gab's da ja noch die Jurte und vereinzelt ein paar Veranstaltungen, wie z.B eine Comicvorlesung für Kitas bei der ich zuschauen konnte. Ich habe mich um die Betreuung von einer Grundschulklasse gekümmert, die für das Angebot “Kalenderbasteln“ zu uns kam. Diese 5. Klasse ist eine der Klassen, die uns am regelmäßigsten besucht und mir ist aufgefallen, wie wichtig diese Besuche für die Kinder sind (egal welchen Workshop sie belegen). Das “rauskommen“ aus dem Schulalltag und dem ständigen sitzen, zuhören und lernen ist so eine gute Sache und ich war echt begeistert von der Klassenlehrerin, die das in ihren eigentlichen Mathestunden ermöglicht. Die Kinder in der Klasse sind total interessiert und cool und ich freue mich immer sie wieder zu sehen.

Außerdem arbeite ich momentan an meinem FSJ-Projekt. Alle FSJler*innen müssen ein Projekt in ihrer Einsatzstelle zustande bekommen, dabei ist ganz egal, um was es geht. Es kann ein Theaterstück oder eine richtige Veranstaltungsreihe sein, aber auch eine Zeichnung oder Text.
Ich habe mir überlegt etwas mit Film zu machen. Nach meinem Urlaub fange ich an Ton aufzunehmen.

Ich freue mich sehr, das ihr in Zukunft nicht nur meinen Blog lesen werdet, sondern auch immer etwas von Irem, der FSJlerin im Programm der Amerika-Gedenkbibliothek!

Ich wünsche euch einen tollen Start ins neue Jahr!
Eure Milena

Und was war bei Irem los?

Am 28.11.2023 fand im PopUp Saal eine Buchvorstellung statt, von der lieben Frau Tkalec. Sie hat ihr Buch „Geschichte Berlins in 60 Objekten“ vorgestellt und teilweise ein paar Objekte, die sie in ihrem Buch erwähnt, für uns mitgebracht. Vor der Veranstaltung haben wir mit dem Umbau der Möbel und Sitzmöglichkeiten für das Publikum begonnen. Anschließend wurden Tische für sämtliche Bücher der Berliner Geschichte und natürlich ihr Buch zur Vorschau für die Gäste platziert. Es gab auch ein Catering, mit Brezeln und Softdrinks. Die Vorstellung war sehr interessant und ich, als Berlinerin, habe ebenfalls vieles dazu gelernt. Ich habe den Abend über Fotos gemacht und am Ende gab es eine kleine Signierrunde. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, wie so ein Veranstaltungstag bei mir bzw. uns im Referat Programm abläuft.

Euch einen guten Start ins neue Jahr und bis bald!
Irem

Ballerina im Schnee (November 2023)

Foto von unserer FSJlerin Milena im Schnee bei Nacht mit Lichtern der Stadt im Hintergrund
Blick von außen vor der AGB bei Nacht auf denhell erleuchteten Klavierraum

- 24.11.2023 -

Hey, hey,
ich sitze gerade Ende November an meinem Schreibtisch im Büro. Der November ist verblasst und war so schnell vorbei, wie kein anderer Monat in diesem Jahr.

Zuhause wurden zwei ruhige Geburtstage gefeiert und am Abend wurde gescrabbelt bis einer geweint hat (ich). In der Bibliothek konnte ich mehreren Erzählstunden zuhören und ein Kindertheater mitverfolgen.
Die Veranstaltung “LeseZeichen“ fand am 22.November zum ersten Mal nach drei Jahren wieder statt. “Lesezeichen“ richtet sich an gehörlose und hörgeschädigte Kinder und beinhaltet das Erzählen von Geschichten in Gebärdensprache. Es wurden zwei Bilderbücher gebärdet und im Anschluss habe ich mit den Kindern etwas gebastelt. Ich hatte großen Spaß an dieser Veranstaltung und freue mich sehr, dass ich im Zeitraum von meinem FSJ immer bei “LeseZeichen“ dabei sein werde, da ich dadurch eine Gruppe von total herzlichen und offenen Menschen kennenlernen durfte.

- 29.11.2023 -

Gestern hat es zum ersten Mal geschneit, die U6 ist immer überfüllt und meine Hände sind trocken und reißen auf. Wenn ich am Nachmittag nachhause gehe ist es schon dunkel und von draußen kann man durch die großen Fenster der Bibliothek sehen. Durch eine Scheibe sieht man in den Klavierraum hinein, der grell beleuchtet ist. Das letzte Mal als ich von außen durch die Fenster geschaut habe, saß eine alte Frau, mit dem Rücken zu mir gedreht am Klavier. Sie hatte ihre Hände so langsam bewegt, dass ich gar nicht mehr wusste, ob sie überhaupt spielt.
Heute sitze ich im Büro und höre die dumpfen Töne vom Klavier. Man hört sie bis in den 5. Stock. Vielleicht sitzt ja wieder die Frau da unten und spielt Klavier nur für sich allein.

- 01.12.2023 -

Am 30. November fand unser Thementag in der AGB statt. Der Thementag findet hier ein Mal im Jahr statt und dieses Jahr folgte darauf die Weihnachtsfeier. Vormittags, sowie Nachmittags konnte man verschiedene Workshops besuchen. Ich wurde zum “Lach-Yoga“ überredet (großer Fehler) und “musste“ diesen Workshop frühzeitig verlassen (trotzdem eine interessante Erfahrung). Nachmittags war ich dann bei einem “Upcycling-Workshop“ und durfte mit 15 weiteren Personen ein großes Blatt Papier bemalen, ohne, dass man sich dabei unterhalten durfte und ich fand diesen Workshop total beruhigend. Ab 16 Uhr fing dann die Weihnachtsfeier an, es gab viel Essen und in den verschiedenen Gruppenräumen wurde Werwolf gespielt, Fotos gemacht, aber auch getanzt. Ein schöner Abend!

Bis Dezember!
Eure Milena

Gespräche um 4 Uhr nachts (Oktober 2023)

Bild vom Eingang der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein
Foto von Jugendlichen auf einem Spaziergang durch den Wald

Hey, hey,

Der Oktober 2023 ist Vergangenheit und ein bisschen an mir vorbeigerast. Ich habe die ersten kälteren und regnerischen Tage total genossen und habe nebenbei angefangen den Einlass für die Erzählstunden in der Jurte zu übernehmen.

Abgesehen davon war ich in diesem Monat tatsächlich nicht die ganze Zeit in der KiJuBi, weil ich auf meiner ersten Seminarfahrt war. Bei den Seminarfahrten fahren Alle, die ein FSJ Kultur machen, in Gruppen eingeteilt, zu einer Jugendbildungsstätte in Brandenburg und verbringen 6 Tage miteinander. Ich habe neue Freunde und echt beeindruckende Persönlichkeiten kennengelernt. Persönlichkeiten und Einblicke in andere Leben, durch die man auf eine Weise aus seiner eigenen Bubble gezogen wurde. Man wurde inspiriert und manche Geschichten, Bruchstücke aus dem Leben anderer Menschen, haben mich gerührt, sowie erschüttert.

Wir waren fast 60 FSJler*innen und deswegen war man so gut wie immer von Menschen umgeben. So war ich (und ich denke auch alle anderen) teilweise erschöpft, auch wegen dem durchstrukturierten Tagesablauf, dem frühen Aufstehen und dem späten ins Bett gehen. Aber wir waren, meiner Meinung nach, eine echt tolle Gruppe von Menschen. Alle auf eine bestimmte Art und Weise so ähnlich und gleichzeitig total vielfältig (aber das ist vielleicht auch gar kein Widerspruch).

Am letzten Tag des Monats war ich wieder in der KiJuBi, habe mit Kindern Halloween-Masken gebastelt und mich in meiner eigenen Bubble wiedergefunden. Ich freue mich auf die nächste Seminarfahrt im Februar, sowie auf die nächsten Monate, Zuhause in Berlin!

Habt einen schönen November und bis bald!
Eure Milena

Let's get started! (September 2023)

Hey, hey,

mein erster Monat in der KiJuBi liegt hinter mir und ich würde jetzt mal behaupten, dass bereits ganz schön viel hängen geblieben ist. Ich durfte von Anfang an bei den Schul- und Kitabesuchen hospitieren und beim Vorlesen für die Kinder die passende Geräuschkulisse zum Buch erzeugen („Bumm“ und „LaLaLa“). Das hört sich jetzt sehr stumpf an, aber ich fand es lustig (ich glaube, die Kinder auch). Durch den Einstelldienst in der Früh habe ich den Überblick und ein viel besseres Bild von der Bibliothek bekommen. Auf mich hatte das Einstellen, Buch um Buch ins Regal stellen, eine fast schon meditative Wirkung und so hatte ich auch einen entspannten Einstieg in den Tag. Abgesehen davon war ich bei einer größeren Veranstaltung, dem Abschlussfest für die Sommer Challenge, dabei und bei Veranstaltungen mit Schulklassen, wie z.B. einem Sprachkurs zum Griechisch lernen oder einem Workshop, der sich um das Thema Nachhaltigkeit drehte.

Ich habe das gesamte Team der Kinder-und Jugendbibliothek kennengelernt und es war wirklich schön, so viele neue Gesichter zu sehen. Jetzt ist es schon wieder Anfang Oktober und wir haben gemeinsam die Jurte aufgebaut. Die Jurte steht von Oktober bis März bei uns im Hof der KiJuBi und in dieser Jurte wird es dann Erzählstunden für Kinder geben. Als wir nach ca. 5 Stunden Aufbau fertig waren, weiß ich noch, wie eine Kollegin zu mir meinte: „Wenigstens kannst du jetzt von dir behaupten, dass du weißt, wie man eine Jurte aufbaut“.

Ich bin ehrlich mit euch, dass es am Anfang natürlich eine Umstellung war, von der Schulwelt in die Arbeitswelt. Und ich bin auch ehrlich mit euch, dass ich diesen Monat auch teilweise echt fertig war. Aber für mich war es eine der schönsten Umstellungen, die ich hätte wagen können. Bis jetzt hat mir hier so gut wie alles Spaß gemacht, das ist mein voller Ernst! Ich glaube, für mich ist das hier genau das Richtige.

Der September war ein schneller Monat aber ich kann behaupten, dass ich angekommen bin :-)
Bis bald!
Eure Milena