Amerika-Gedenkbibliothek
geöffnet bis geschlossen bis
Berliner Stadtbibliothek
geöffnet bis geschlossen bis

Amerika-Gedenkbibliothek
Blücherplatz 1, 10961 Berlin

geöffnet bis geschlossen bis
  • Mo – Fr 10.00 – 21.00 Uhr
  • Sa 10.00 – 19.00 Uhr
  • So 11.00 – 17.00 Uhr
Mo – Fr
10.00 – 21.00 Uhr
Sa
10.00 – 19.00 Uhr
So
11.00 – 17.00 Uhr

Kinder & Jugendbibliothek

  • Mo – Fr 13.00 – 19.00 Uhr
  • Sa 10.00 – 19.00 Uhr
  • So 11.00 – 17.00 Uhr
Mo – Fr
13.00 – 19.00 Uhr
Sa
10.00 – 19.00 Uhr
So
11.00 – 17.00 Uhr

Berliner Stadtbibliothek
Breite Straße 30-36, 10178 Berlin

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Berlin-Sammlungen

  • Mo – Sa 10.00 – 19.00 Uhr
Mo – Fr
10.00 – 19.00 Uhr
Sa
10.00 – 19.00 Uhr

Die ZLB bleibt an gesetzlichen Feiertagen geschlossen. Es findet sonntags keine bibliothekarische Beratung statt.

Neubau der ZLB am Blücherplatz

Die Stadt diskutiert zurzeit einen Vorschlag des Kultursenators Joe Chialo, für die ZLB das Gebäude Q207 in der Friedrichstraße zu nutzen. Wir haben an ersten Machbarkeits-Untersuchungen teilgenommen und sind begeistert. Unsere Rahmendaten bleiben gleich, daher finden Sie hier viele Informationen über das Projekt, wie es für den Blücherplatz gedacht war. Größe, Bedarfe, Ideen und auch Ihr Input im Beteiligungsverfahren, alles bleibt erhalten. Über Planungsfortschritte berichten wir gern hier, wenn die Umsetzung politisch entschieden ist.

Berlin plant und arbeitet für einen Bibliotheksneubau am Blücherplatz. Hier wird die ZLB am Lieblingsstandort der Berliner*innen zusammengeführt, der AGB. Die neue Bibliothek soll 15 - 16 Stunden am Tag für die Berliner*innen geöffnet sein und das 360 Tage im Jahr. Vermutlich werden etwa 10.000 Menschen am Tag diese Bibliothek besuchen, an ca. 2.600 Arbeitsplätzen arbeiten, Medien aus dem dann knapp fünf Millionen ZLB-Medien umfassenden Bestand ausleihen und von 330 Mitarbeiter*innen betreut werden. Natürlich gibt es auch ein Café, schöne Außenbereiche und wunderbar vielfältige Innenflächen.

Illustration eines Hammers, der Hand in Hand mit 3 Nägeln durchs Bild "läuft"

Unsere neue Bibliothek hat Platz für alle und ist ein Ort der Freiheit des Geistes. Sie entsteht aus den Ideen der Nutzenden, aus der gemeinschaftlichen Arbeit der verschiedenen Senatsverwaltungen und des Bezirks und intensivem Gestalten aus der ZLB.

Es ist das Kaufhaus Lafayette Berlin in der Friedrichstraße abgebildet

Bitte Mitte! Der richtige Ort für unsere Bibliothek Eine Chance für Berlin - ZLB in die Friedrichstraße

Mit großer Freude unterstützt die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) den Vorschlag des Senators für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt Joe Chialo, für die neue ZLB das Gebäude Q207 in der Friedrichstraße zu nutzen.

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Kontakt

Aktueller Stand

Foto von Frau mit Brille in der Hand, die Sich die 3 Varianten der möglichen Bebauung rund um die AGB am Blücherplatz auf einem Plan ansieht

Das Raum- und Funktionsprogramm formuliert den zukünftigen räumlichen Bedarf für den ZLB-Neubau und ist neben vielen anderen Dokumenten ein wichtiger Bestandteil der Planung. Es ist von der ZLB ausgearbeitet und an die Senatsverwaltung für Kultur und Europa übergeben worden. Nach der kulturfachlichen Prüfung und Genehmigung ging auf dieser Grundlage der Auftrag zur Erstellung und anschließenden Prüfung eines Bedarfsprogramms an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in ihrer Funktion als Bauherrin. Das „Bedarfsprogramm“ bündelt alle wichtigen Angaben und Rahmenbedingungen für das Bauprojekt. Hier stehen die Grundlagen des Vorhabens, die Notwendigkeit und Zweckbestimmung und Informationen über die Besonderheiten des Bauvorhabens auf dem konkreten Baufeld.

Mit Abschluss der Erstellung und nach der baufachlichen Prüfung dieses Bedarfsprogramms für die neue ZLB am Blücherplatz ist das Projekt nun in der Vorbereitungsphase des zweiphasigen Architekturwettbewerbs. Die Fachleute aus den beteiligten Verwaltungen und der ZLB arbeiten gerade an den Ausschreibungsunterlagen. Der Wettbewerb soll als zweiphasiger hochbaulicher offener Realisierungswettbewerb mit freiräumlichen Ideenteil für den umliegenden Außenraum der zukünftigen ZLB ausgeschrieben werden. Auf der Grundlage wird dann voraussichtlich ein separater Wettbewerb für die Aussenflächen ausgeschrieben.

Grundlagen für die Rahmenbedingungen der komplexen Planungsaufgabe im Wettbewerb bilden neben den räumlichen Bedarfen und Anforderungen für eine zeitgenmäße Metropolenbibliothek u.a. die aus der städtebaulichen Machbarkeitsstudie 2019/2020 [Link führt zu weiteren Informationen zur städtebaulichen Machbarkeitsstudie] gewonnenen zentralen Erkenntnisse und abgeleiteten Parameter. Aktuell wird geprüft, ob die Blücherstraße in eine Mobilitätsachse für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen umgewandelt werden kann und für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Diese Option ist als einer der wesentlichen Punkte aus der städtebaulichen Machbarkeitsstudie hervorgegangen.
 
Eine Beteiligung der Öffentlichkeit vor und während der Wettbewerbsphase ist von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen vorgesehen und wird gerade konzipiert.
 
Mit Vorliegen von konkreten Zeitplänen für das Wettbewerbsverfahren, für die Beteiligung der Öffentlichkeit und mit weiteren Fortschritten in der Planung werden wir hier informieren.

Wir nutzen die Bibliothek Bibliothekskonzeption

Plenumsveranstaltung mit unterschiedlichen Menschen und einem Redner, der in der Mitte mit Mikrofon steht

Unser Raum- und Funktionsprogramm für den Neubau der ZLB am Blücherplatz

Vorab – noch ist nichts in Stein gemeißelt. Wir geben Ihnen hier in aller Kürze einen ersten Überblick, wie wir uns die neue Bibliothek vorstellen und die Konzeption auch mit Ihren Anregungen erarbeitet haben. Doch in einem großen, langen Bauprojekt werden Anpassungen notwendig werden, außerdem möchten wir neue Entwicklungen, soweit möglich, auch berücksichtigen. Das heißt, das hier vorgestellte Konzept unterliegt im Verlauf des Projekts einer ständigen Anpassung.

Der Auftrag

Satellitenfoto vom Blücherplatz als Unterlage mit Architekturmodellen daraf und diversen Richtungspfeilen von oben

Wissen in vielgestaltiger Art für die Bevölkerung bereithalten, in Büchern, in Zeitungen und Schriften, in digitalen Quellen, als Film oder zum Hören ist eine der zentralen Aufgaben jeder Öffentlichen Bibliothek. Darüber hinaus wird die ZLB auch Ort und Forum der Stadtgesellschaft bleiben und lebendiges „Working und Co-Working“-Zentrum und zivilgesellschaftliche Aushandlungsplattform. So konzipiert die ZLB ihre Programme und Angebote. Sie spricht alle Menschen an und versorgt ganz Berlin. In ihrer Funktion als Landesbibliothek ist sie wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt und sammelt alle in Berlin verlegten Werke und macht sie auch zugänglich.

Die Aufgabe

Satellitenfoto vom Blücherplatz als Unterlage mit Architekturmodellen daraf und diversen Richtungspfeilen aus Schräger Perspektive

Die ZLB - Ort der Information und des Wissens

  • vielfältiger, aktueller und gut ausgebauter digitaler und analoger Medienbestand und Zugriff auf verschiedenste digitale Ressourcen
  • für jede Lebensphase und für Lebenslanges Lernen – unabhängig von der Herkunft
  • Ort der kulturellen Bildung
  • Teil des kulturellen Gedächtnisses von Berlin
  • Ort des fachlichen Austauschs und der Weiterbildung
  • Ort für Kinder
  • Ort für Jugendliche

Die ZLB - Ort für Aufenthalt und Arbeit

  • öffentliches Arbeitszimmer und Werkstatt der Stadt
  • vielfältig facettierte und viele Arbeitsplätze
  • Infrastrukturen für handwerkliche, künstlerische, technische und experimentelle Projekte bereitstellen und „machende“ Communities einladen
  • gemeinsamer Arbeits-, Lern- und Kommunikationsraum für die Menschen in der Stadt sein

Die ZLB - Ort der Begegnung und des Dialogs, Forum der Stadtgesellschaft

  • Ort der Integration
  • Ort der politischen Bildung und der Demokratieförderung
  • Ort der Vernetzung für Communities, Institutionen, Ideen, andere Bibliotheken, einzelne Menschen und Gruppen
  • Ort der Nachhaltigkeit mit ihrem institutionsspezifischen Angeboten und in ökologischer und ökonomischer Hinsicht
  • Selbstbewusste Architektur

Der Planungsrahmen

Schulterblick zwischen Menschen hindurch, die eine Powerpointfolie mit der Aufschrift "Baufenster neu" betrachten

Das neue ZLB-Gebäude plus Amerika-Gedenkbibliothek sollen Niedrigschwelligkeit, Transparenz und Offenheit ausstrahlen. Die neue ZLB muss einladend als demokratisches Forum für Information, Wissen, Kreativität und gesellschaftliches Engagement wirken. Sie macht Lust auf Bibliothek. Die Nutzer*innen können sich mit ihrer ZLB identifizieren, denn das Haus gehört den Menschen dieser Stadt.

Flächen und Nutzungsarten im Überblick

  • Nutzungsfläche ca. 38.000 m² inklusive der 7.000 m² AGB-Gebäude, davon etwa 2/3 Publikumsflächen
  • ca 1/6 Magazinflächen
  • und entsprechend Hintergrundflächen
  • durchschnittlich 10.000 Bibliotheksbesucher*innen am Tag
  • bis zu 5.000–6.000 Besucher*innen gleichzeitig
  • bis zu 16 Stunden Öffnung am Tag
  • bis zu 360 Öffnungstage im Jahr

Bibliotheksfachliche Grunddaten

  • ca. 600.000 Medieneinheiten im Publikumsbereich (Freihand)
  • ca. 3.400.000 Medieneinheiten in den Magazinen zum Einzug, aufgrund des gesetzlichen Auftrags der ZLB wachsend
  • ca. 4.300.000 Medieneinheiten Bestandskapazität in den Magazinen
  • ca. 4.000.000 Entleihvorgänge
  • ca 2.600 Arbeitsplätze für Besucher*innen in den Publikumsbereichen
  • ausreichend Schulungs- und Gruppenräume in verschiedenen Größen

Städtebauliche Umsetzung

Große Plenumsveranstaltung mit unterschiedlichen Menschen und zwei Personen, die in der Mitte mit Mikrofon stehen
Eine Frau und ein Mann schauen gemeinsam ein Architekturmodell an

Im Herbst 2019 bis Frühjahr 2020 wurde ein Dialogverfahren "städtebauliche Machbarkeitsstudie ZLB am Blücherplatz" durchgeführt. Hier diskutierten Stadtplaner*innen, Architekt*innen, Landschaftsplaner*innen, Verkehrsplaner*innen, Biblbiothekar*innen und Bürger*innen miteinander darüber, wie der Neubau auf dem Gelände an der AGB gut eingepasst werden kann. Besondere Beachtung fand dabei der Umgang mit dem Baudenkmal der Amerika-Gedenkbibliothek, mit der Grünanlage am Blücherplatz und der komplexen Verkehrssituation sowie mit der Blücherstraße. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage der weiteren Planung des Neubaus und der Freianlagen.

Zentrale Erkenntnisse

Verschiedene, teilweise einander entgegenstehende Zielvorgaben wurden untersucht. Der Arbeitsprozess des Dialogverfahrens hat diese Erkenntnisse für den Standort der neuen ZLB am Blücherplatz gebracht:

  • Die städtebauliche Machbarkeit konnte nachgewiesen werden, die auch von der Öffentlichkeit mitgetragen wird. Das Projekt erfreut sich starker Unterstützung aus der Öffentlichkeit.

  • Der Blücherplatz ist von Bebauung weitgehend freizuhalten.

  • Der Neubau der ZLB muss sich behutsam zum denkmalgeschützten Altbau der Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) verhalten. Zwischen dem historischen Gebäude der AGB und einem Neubau muss eine großzügige Verbindung entstehen.

  • Die Erdgeschosse der Bibliotheksbauten müssen sich eng mit dem öffentlichen Außenraum verzahnen. - Wichtige Elemente eines vernetzen Freiraums sind neben dem Ausbau des Blücherplatzes zu einem städtischen Platz die freiraumplanerische Anknüpfung an den südlich gelegenen Friedhof und der Erhalt von Erholungsflächen und wichtiger Wegeverbindungen.

  • Im Süden des Plangebiets wurde im Prozess die Möglichkeit erarbeitet, die Blücherstraße für den Autoverkehr zu schließen und dort eine Mobilitätsachse zu entwickeln. Dadurch sollen neue, attraktive Verbindungen zum Blücherplatz entstehen und die Insellage aufgelöst werden.

Wie geht es weiter?

Die beteiligten Verwaltungen und Institutionen werden den Weg weiterhin gemeinschaftlich weitergehen und die Öffentlichkeit kontinuierlich über den Fortgang des Projekts aktiv informieren und zentrale Fragen erörtern.

Wie entstand die Machbarkeitsstudie?

Hintergrund – Ein neuer zentraler Standort für die ZLB

Die Stiftung Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) ist die größte öffentliche Bibliothek Deutschlands. Sie hatte im Jahr 2019 über 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher und ist damit die am besten besuchte Kultureinrichtung Berlins. Sie ist gegenwärtig in der Stadt aufgeteilt auf zwei Publikumsstandorte und ein Außenmagazin – räumliche Bedingungen, die unzureichend und nicht bedarfsgerecht sind. Im Juni 2018 hat der Berliner Senat nach einer intensiven Prüfung unterschiedlicher Standorte entschieden, die ZLB am Blücherplatz zu errichten – ergänzend zu ihrem Gebäude Amerika-Gedenkbibliothek.

Eine innovative Bibliothek am Standort Blücherplatz

Als Metropolenbibliothek soll die neue ZLB mit voraussichtlich 38.000 m² Nutzfläche ein Ort der Informations- und Wissensvermittlung, vor allem aber ein identitätsstiftender, gemeinsamer Ort für die Berlinerinnen und Berliner sein und Vielfalt und Zusammenleben in der Metropole fördern. Mit ihrem Medien- und Dienstleistungsangebot, attraktiven Räumen, Begegnungs-, Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeiten sowie Gastronomie- und Veranstaltungsangeboten soll die ZLB zu einem Knotenpunkt für Kultur, Bildung, Chancengleichheit, Freizeitgestaltung und gesellschaftlichem Engagement werden und internationale Ausstrahlung entfalten.
 
Das Planungsgebiet liegt im Sanierungsgebiet "Südliche Friedrichstadt". Es wird im Norden begrenzt vom Landwehrkanal, im Osten von der Zossener Straße, im Süden von der Blücherstraße und im Westen vom Blücherplatz. Prägend für das Areal um den Blücherplatz sind heute neben der denkmalgeschützten Amerika-Gedenkbibliothek die Grünanlage samt Baumbestand sowie wichtige Verkehrstrassen, die das Gebiet tangieren. Im Zuge der Entwicklung der ZLB am Blücherplatz geht es darum einen neuen, hochwertigen Stadtraum für die Öffentlichkeit zu entwickeln – an diesem Ort findet Bibliothek Stadt, und Stadt findet Bibliothek.

Dialogverfahren – Gemeinsam Stadt entwickeln

Die neue ZLB wird ergänzend zur Amerika-Gedenkbibliothek weitere Gebäudeteile benötigen und den Blücherplatz städtebaulich verändern. Der Frage, wie dies auf eine verträgliche und positive Weise geschehen kann, widmete sich das interdisziplinäre Planungsteam bestehend aus David Chipperfield Architects (Architektur), Urban Catalyst (Städtebau und Freiraumplanung) und LK Argus (Verkehrsplanung). Das Planungsteam entwarf b unterschiedliche städtebauliche Lösungsansätze und diskutierte anhand dieser in einer Reihe von öffentlichen Veranstaltungen die Rahmenbedingungen der künftigen Planung. Das konkrete städtebauliche, architektonische und freiraumplanerische Konzept wird im Anschluss an diese Machbarkeitsstudie in einem Architekturwettbewerb ermittelt werden.

Der intensive Dialog mit der Öffentlichkeit und den zahlreichen beteiligten Verwaltungen begann mit Stadtspaziergängen und einer Auftaktveranstaltung. Zwei Informationsveranstaltungen dienten der Präsentation des jeweils aktuellen Planungsstands und ermöglichten den Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Planungsteam und Fachleuten. In zwei nachfolgenden Planungswerkstätten wurde konstruktiv und leidenschaftlich an Plänen und Modellen gearbeitet, um zueinander in Konkurrenz stehende Ziele und Anforderungen aufzulösen, z. B. zwischen dem Denkmalschutz der Amerika-Gedenkbibliothek und einer optimalen Nutzung der ZLB in Altbau und Neubau. In respektvollem Miteinander aller Mitwirkenden und der enormen Kompromissbereitschaft konnten so die Gestaltungsmöglichkeiten für die ZLB am Blücherplatz deutlich erweitert werden.

Wichtige Akteure dieses transparenten und kooperativen Dialogverfahrens waren ein Bürgerinnen- und Bürger-Gremium sowie ein Beraterinnen- und Berater-Gremium, welche die unterschiedlichen Positionen an einem Tisch versammelten und den Aushandlungsprozess wesentlich prägten. Durch die Formulierung von Hinweisen zu den jeweiligen Planungsergebnissen konnten die Gremien ihre untereinander abgewogenen Standpunkte an das Planungsteam adressieren und den Prozess mitgestalten.

Diskutiert wurden die Ergebnisse unter anderem mit dem Senator Dr. Klaus Lederer, Senatsverwaltung für Kultur und Europa, mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Wohnen, mit dem Baustadtrat Florian Schmidt, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, mit Herrn Horst Wohlfarth von Alm, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und natürlich mit Vertreter*innen der ZLB, unter anderem dem Generaldirektor Volker Heller.

Veranstaltet wurde die Reihe von der:

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

in Kooperation mit

Prozessbegleitung des Dialogverfahrens hatte das Hamburger büro luchterhandt. stadtplaner architekten landschaftsarchitekten.

FAQs Zusammenführung der Bibliothek

Häufig gestellte Fragen zum Neubau und unsere Antworten dazu

Die Berliner Stadtbibliothek besteht aus acht Gebäuden, die alle für unterschiedliche Zwecke gebaut worden sind und über Jahrzehnte für die Bibliothek umgenutzt worden sind. Sie werden voraussichtlich auch wieder für unterschiedliche Zwecke genutzt werden.

Das Gebäude der Amerika-Gedenkbibliothek ist denkmalgeschützt und bleibt selbstverständlich erhalten. Jeder Architekturentwurf muss damit umgehen, dieses Gebäude mit einzubeziehen. Die AGB wird damit Teil der neuen ZLB.

Das ist abhängig von Städtebau- und Architekturwettbewerben, und wir können es heute noch nicht beantworten. Wichtige Grundlagen dafür sind unter großer Beteiligung von Bürger*innen, Architekt*innen, Planenden und Menschen aus der Bibliothek beim Dialogverfahren "städtebauliche Machbarkeitsstudie ZLB am Blücherplatz" mit insgesamt 6 öffentlichen Veranstaltungen diskutiert worden. Mehr dazu hier [Link führt zu weiteren Informationen zur städtebaulichen Umsetzung].

Das können wir heute noch nicht beantworten, es ist sehr abhängig davon, wie der Entwurf ausfällt. Im besten Fall können wir die AGB während der Bauzeit weiter betreiben und müssen am Ort mit einigen Einschränkungen leben. Es kann aber auch sein, dass wir für einige Zeit (2 bis 5 Jahre) mit unserem Angebot an einen anderen Ort müssen. Zur Sicherheit planen wir hier verschiedene Optionen.

Ein großes Gebäude zu planen und zu bauen, braucht seine Zeit. Zunächst entwickeln wir ein entsprechendes Raum- und Funktionsprogramm, hieraus erarbeiten die beiden beteiligten Verwaltungen, die Senatsverwaltung für Kultur und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das sogenannte Bedarfsprogramm und bereiten entsprechende Ausschreibungen und Wettbewerbe vor.

Ab September 2019 führte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine städtebauliche Machbarkeitsstudie durch - hierzu gab es ein Dialogverfahren. Mehr Infos.
 
Außerdem: Die ZLB holt für die von uns verantworteten Bereichen des Neubaus regelmäßig vor bestimmten Bearbeitungsprozessen den Rat der Nutzerinnen und Nutzer ein. Sie können aber auch gern auf unserer Facebooksite oder direkt per E-Mail an neubau@zlb.de Ihre Ideen und Nachrichten an uns geben. Wir freuen uns!

Die größte Öffentliche Bibliothek Deutschlands ist verteilt auf drei Standorte und platzt aus allen Nähten. Das ist teuer im Betrieb, unsinnig für die Besucherinnen und Besucher und widerspricht der Aufgabe der ZLB, ein gutes Bildungsangebot und einen kommerzfreien Treffpunkt für alle Berlinerinnen und Berliner zu ermöglichen.

Heute ist die ZLB aufgeteilt auf drei Gebäude, die Amerika-Gedenkbibliothek, die Berliner Stadtbibliothek und ein Außenmagazin im Westhafen. Die Fachgebiete sind auf die beiden Publikumsstandorte aufgeteilt. Beide Häuser sind stark frequentiert, besonders die Amerika-Gedenkbibliothek, in der die Gäste regelmäßig in den Nachmittagsstunden auf dem Fußboden sitzen müssen, da die höchste Zahl an möglichen Arbeitsplätzen im Publikumsbereich nicht für den Andrang ausreicht. Vom Bestand können zurzeit nur 10 % frei zugänglich präsentiert werden. Insbesondere zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit soll dieser Anteil mit mehr Platz substantiell erhöht werden.

Die Bibliothek ist ein sozialer Ort, der Menschen, Themen, Medien und Raum miteinander vernetzt. Sie ist Informations- und Wissensort, Ort der Kreativität und Produktivität und ein Forum der Stadtgesellschaft, für jeden zugänglich und ohne kommerzielle Interessen. Sie ist der Ort für selbstbestimmtes Lernen und selbstbestimmte Vernetzung und ist öffentlicher Raum für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, ganz gleich, wie alt, welcher Herkunft, welcher Einkommensschicht oder welcher Bildungsbiografie sie sind.

Heute verfügt die ZLB an ihren über die Stadt verstreuten Standorten bereits über 38.000 qm inklusive Flächen des Außenmagazins im Westhafen. Leider sind davon nur etwa 7.000 qm öffentlich zugänglich. Wegen der verschachtelten Gebäudesituation besonders in der Berliner Stadtbibliothek sind viele Flächen nicht für Bibliothekszwecke nutzbar. Bei Neubau oder Erweiterung geht es daher vor allem um eine Vergrößerung der Publikumsflächen, um den Ansprüchen an eine moderne öffentliche Bibliothek gerecht zu werden. Die Flächen für Magazine bleiben weitestgehend auf dem heutigen Stand, die Büro- und Hintergrundflächen werden kleiner.

Wir rechnen mit ca. 1 Arbeitsplatz auf 1.400 Einwohner Berlins. Die neue ZLB wird also nach heutigem Stand etwa 2.600 Arbeitsplätze für Sie bieten.

Berlin braucht eine Zentralbibliothek an einem Ort, die serviceorientiert und benutzerfreundlich starke Bildungsakzente setzt und als "Dritter Ort" zwischen Zuhause und Arbeitsplatz fungieren kann, als Treffpunkt, Lernort und Ort für kreatives Schaffen. Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin kann dieser Ort werden, sie muss in die Lage versetzt werden, als zeitgenössischer, nicht kommerzieller Ort für alle zeitgemäß und effizient Angebote machen zu können. Hier werden Bildungsbiografien geschrieben. Wo soll Berlin investieren, wenn nicht in Bildung?

Alle Bibliotheken zusammen sorgen dafür, dass alle Berlinerinnen und Berliner ihren Bedarf an Medien und Informationen decken können – vom Bilderbuch bis zur hochspeziellen wissenschaftlichen Literatur. Die ZLB ist in diesem System das Bindeglied zwischen den Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken. Sie bewahrt außerdem als Landesbibliothek das kulturelle Erbe unserer Stadt, und sie unterstützt die Bibliotheken der Bezirke mit wichtigen Dienstleistungen. Die ZLB arbeitet mit allen bezirklichen Bibliotheken im gemeinsamen Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) eng zusammen und bietet zentrale Dienstleistungen für den Verbund.

Berlin ist die einzige deutsche Großstadt, die keine Zentralbibliothek an einem Ort hat. Alle großen Städte in Deutschland verfügen über ein sich gegenseitig ergänzendes System aus leistungsfähiger Öffentlicher Zentralbibliothek und dezentralen Öffentlichen Bibliotheken. Auch international wurden neue Zentralbibliotheken gebaut, so zum Beispiel Mexico-City und in Seattle, in Helsinki, Birmingham und auch im dänischen Aarhus. Relativ neu ist die finnische Bibliothek Oodi, die gerade zur besten Bibliothek der Welt gewählt worden ist. Im Juni 2020 wurde die neue Stadtbibliothek in Oslo eröffnet.