Presseinformation Wassereinbruch gefährdet Bestände - Zeit für einen Umzug
„Jeder Tag, den wir zögern, bedeutet ein Risiko für unsere Bestände,“ so Jonas Fansa, Betriebsdirektor der ZLB und stellvertretender Vorstand.
Leider sind auch Pflichtexemplare, deren Sammlung zu den Aufgaben der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) gehört, betroffen. Ca. 70 Bücher sind jetzt ins Bundesarchiv verlegt worden, dort können sie gefriergetrocknet werden.
Weitere Bücher sind aufgefächert in einem Magazinraum in der Berliner Stadtbibliothek zum Trocknen aufgestellt, auch ca. 550 betroffene Schallplatten sind ausgepackt und auf Löschpapier ausgelegt und lagern zur Trocknung. Die Luft in den betroffenen Magazinräumen wird mit Entfeuchtern und Ventilatoren getrocknet, so dass die dort verbliebenen Bestände – sorgfältig gemonitort – derzeit nicht gefährdet sind.
Die ZLB fürchtet weitere Wassereinbrüche, die Havarien werden immer häufiger und unbeherrschbarer, die baulichen und technischen Defizite der Gebäude spürbarer.
Es ist höchste Zeit, dass Berlin die angebotene Chance wahrnimmt. Nur ca. 1 Kilometer entfernt steht das Gebäude Q207 mit den in Kürze ausziehenden Galeries Lafayette bald leer. Es könnte sehr gut und vor allem sehr schnell auf die Bedarfe der ZLB hin umgebaut werden. Dem Land Berlin ist das Gebäude vom Besitzer angeboten worden, es kann bis ca. 2026 umgebaut werden.
„Jeder Tag, den wir zögern, bedeutet ein Risiko für unsere Bestände,“ so Jonas Fansa, Betriebsdirektor der ZLB und stellvertretender Vorstand. „Berlin braucht eine leistungsfähige ZLB und keine, die sich an unzureichenden Gebäuden abarbeitet. Wir brauchen jetzt eine unumkehrbare Entscheidung für die Zusammenführung der ZLB unter ein Dach – und zwar so schnell wie möglich.“
Ich freue mich über Ihr Interesse und stehe für Nachfragen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Anna Jacobi
Pressesprecherin der ZLB